Manche Kinder mit Asthma haben gleichzeitig eine Allergie gegen Erdnüsse – allerdings ohne dies zu wissen. „Das kann sehr gefährlich werden, weil die Exposition mit Erdnüssen bei Allergikern mitunter zu einem anaphylaktischen Schock führt, der ohne notärztliche Behandlung tödlich enden kann“, warnt Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) und praktizierender Pneumologe in einer Gemeinschaftspraxis für Lungen- und Bronchialheilkunde in Augsburg. „So ist die Rate der im Krankenhaus wegen Asthma behandelten Kinder mit Erdnussallergie doppelt so hoch wie die von Kindern ohne eine solche Allergie. Außerdem kann eine gleichzeitig bestehende Erdnussallergie asthmatische Symptome verstärken. Insbesondere wenn trotz Behandlung weiterhin asthmatische Beschwerden wie Atemnot, Keuchen und Husten auftreten, sollten die betroffenen Kinder einen Allergietest machen lassen“, rät Dr. Hellmann. In einer aktuellen US-Studie aus Ohio, die Mitte Mai auf der Jahreskonferenz der American Thoracic Society vorgestellt wurde (siehe ATS 2015: Abstract 61468), hat sich herausgestellt, dass von über 1500 Kindern, die wegen Asthma in einer Klinik behandelt werden mussten, viele eine Allergie gegen Erdnüsse (11 Prozent) oder eine Allergie-Vorstufe (Sensibilisierung gegenüber Erdnüssen: 22 Prozent) aufwiesen, wobei rund die Hälfte von ihnen und ihren Familienangehörigen davon aber nichts wussten.
Quelle: äin-red
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