Keuchhusten ist weit davon entfernt, als Kinderkrankheit zu gelten. In unserem Land ist das Durchschnittsalter aller an Keuchhusten Erkrankten innerhalb von 18 Jahren von 15 auf 42 Jahre angestiegen. Der Grund für diese Entwicklung ist fehlender oder lückenhafter Impfschutz
Der Keuchhusten - medizinisch: Pertussis - wird meist mit lang anhaltendem, häufig schwerem, anfallartigem Husten in Verbindung gebracht – so wie er meist im Kindesalter auftritt. Bei Erwachsenen allerdings fehlen diese typischen Symptome oft. Die Diagnose lautet dann eher Bronchitis oder hartnäckiger Erkältungshusten. Es gibt aber neben dem Husten weitere Anzeichen, die auf eine Keuchhustenerkrankung bei Erwachsenen hinweisen können, zum Beispiel Gewichtsverlust, Atempausen, Erbrechen bis hin zu Schlafstörungen oder gar Rippenbrüchen infolge von Hustenattacken.
Erwachsene gelten als häufigste Ansteckungsquelle für noch ungeimpfte Babys und Kleinkinder, bei denen eine Infektion zu lebensbedrohlichem Atemstillstand führen kann. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut empfiehlt daher allen Erwachsenen die einmalige Auffrischungs-Impfung mit einem Dreifach-Impfstoff, der auch gegen Tetanus und Diphtherie schützt. Am besten nutzen Erwachsene den nächsten Arzttermin um ihre Impfungen auf den neuesten Stand zu bringen. Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten zudem allen Erwachsenen ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre eine Gesundheitsuntersuchung, den "Check-up 35". Auch hier lässt sich eine Keuchhusten-Auffrischung einplanen. Impfausweis nicht vergessen!
Quelle: Lepple Press
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