Anfang Oktober ist in Deutschland der erste Vogelgrippefall in diesem Jahr aufgetreten: Das Influenza-Virus vom Typ H5N1 ist bei einer Ente in Sachsen nachgewiesen worden. Dieses Virus befällt vor allem Hühner und Puten, aber auch Wasservögel wie Enten. Nach Angaben des neuen Vogelgrippeberichts, den der zuständige UN-Koordinator David Nabarro vor kurzem in New York vorstellte, hat sich das Virus H5N1 in den ersten neun Monaten dieses Jahres in keinem neuen Land verbreitet. Demnach meldeten bislang nur 20 Länder Ausbrüche des hochansteckenden Virus im Jahr 2008. In all diesen Staaten war es auch im Jahr zuvor schon aufgetreten. Im Vergleich dazu seien im vergangenen Jahr im gleichen Zeitraum 25 Länder von Vogelgrippe-Ausbrüchen betroffen gewesen, in vier davon sei dabei das Virus erstmals aufgetreten.
Somit scheint die Verbreitung der Vogelgrippe derzeit weltweit leicht zurück zu gehen – trotzdem geben die Vereinten Nationen keinesfalls Entwarnung. Denn vor allem in Ägypten und Indonesien ist diese Form der Influenza nach wie vor stark verbreitet. In Abständen tauche das Virus unter anderem auch in Pakistan, Teilen von China, Bangladesch, Thailand und Korea immer wieder auf. Immerhin aber seien die meisten Länder auf den möglichen Ausbruch einer Epidemie unter Menschen mit extrem gefährlichen Grippe-Erregern besser vorbereitet als noch vor drei Jahren. Viele Staaten hätten einen Notfallplan, der allerdings in den seltensten Fällen auch getestet werde. „Es muss noch mehr getan werden, um sicher zu gehen, dass wir für diese Art von globaler Krise bereit sind“, warnte Nabarro.