Befürchtungen gegenüber dem Zusatzstoff Squalen, der im Impfstoff gegen die Neue Influenza (Mexiko- bzw. Schweinegrippe) zur Wirkstoffverstärkung (als Adjuvanz AS03) verwendet wird, sind nach Ansicht des Paul Ehrlich-Instituts (PEI) in Langen unbegründet. Es gebe keinen Zusammenhang mit dem so genannten Golfkriegs-Syndrom (GWS) - einer unklaren Gesundheitsstörung mit Gelenk- und Muskelschmerzen, Müdigkeit und Erschöpfung, die erstmals 1991 nach der Heimkehr von US-Soldaten aus dem Zweiten Golfkrieg beobachtet wurde. Dessen Ursache sei nach wie vor unbekannt. Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO war Squalen gar nicht - wie zunächst angenommen - im Milzbrand-Impfstoff für US-Soldaten enthalten gewesen. Für die Befürchtung, das in Pandemrix enthaltene Squalen könne zum Golfkriegs-Syndrom führen, gebe es also keinen Anlass, unterstreicht das PEI.
Squalen, das in dem H1N1-Impfstoff Pandemrix enthalten ist, ist nach Angaben des PEI ein natürlicher Bestandteil menschlicher Körperzellen und Hauptbestandteil vieler Nahrungsergänzungs- und Lebensmittel wie Lebertran, Fisch- und Olivenöl. Die in einer Impfdosis enthaltene Squalen-Menge sei nicht höher als die durchschnittliche tägliche Aufnahme mit der Nahrung.