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Junge Raucherinnen riskieren frühe Brustkrebserkrankung

Junge Frauen haben ein um 40 Prozent erhöhtes Risiko, noch vor der Menopause an Östrogenrezeptor-positivem Brustkrebs zu erkranken. Bei Frauen, die bis zu einem Alter von Mitte vierzig mehr als fünfzehn Jahre geraucht haben oder die rechnerisch auf mehr als zehn Päckchenjahre kommen, steigt das Brustkrebsrisiko noch weiter an und ist im Vergleich zu Nieraucherinnen sogar um 50-60 Prozent erhöht. Darauf weisen Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) unter Berufung auf die Ergebnisse einer aktuellen Studie hin.

ist bekanntlich mit zahlreichen Risikofaktoren für die Gesundheit verbunden. Junge Raucherinnen haben z.B. ein um 40 Prozent erhöhtes Risiko, besonders früh (d.h. noch vor der Menopause) an Östrogenrezeptor-positivem Brustkrebs zu erkranken. Davor warnen die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) unter Berufung auf die Ergebnisse einer aktuellen Studie (siehe Cancer 2014, Online-Vorab-Veröffentlichung am 10.2.). Östrogenrezeptor-positive Tumore sind die häufigste Form von Brustkrebs. „Auch bei Ex-Raucherinnen ist das Risiko für einen früh auftretenden Tumor in der Brust um 40 Prozent höher als bei Nie-Raucherinnen. Allerdings ist dieser Zusammenhang dosisabhängig, so dass starke Raucherinnen ein noch höheres Risiko haben“, erläutert Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des BdP und praktizierender Pneumologe in einer Gemeinschaftspraxis für Lungen- und Bronchialheilkunde in Augsburg. „Bei Frauen, die bis zu einem Alter von Mitte vierzig mehr als fünfzehn Jahre geraucht haben oder die rechnerisch auf mehr als zehn Päckchenjahre kommen - d.h. die z.B. zehn Jahre eine Zigarettenpackung pro Tag oder zwanzig Jahre eine halbe Packung geraucht haben - , steigt das Brustkrebsrisiko noch weiter an und ist im Vergleich zu Nieraucherinnen sogar um 50-60 Prozent erhöht. Dieses Risiko sinkt erst dann wieder auf ein mit Nichtraucherinnen vergleichbares Niveau, wenn die Frauen mindestens zehn Jahre nicht mehr geraucht haben.“

Viele Karzinogene im Tabak haben östrogene Wirkung

Diese offensichtlich schädliche Auswirkung des Rauchens gilt ausschließlich für Östrogen-rezeptor-positiven Brustkrebs, nicht aber für die seltenere Brustkrebsform der so genannten tripel-negative Tumoren (denen Rezeptoren für Östrogen, Progesteron und den Wachstumsfaktor HER2/neu fehlen). „Den Forschern zufolge dürfte dies darauf zurückzuführen sein, dass viele krebserregende Tabakinhaltsstoffe östrogene Wirkung haben“, berichtet Hellmann. Karzinogene Substanzen wie Nitrosamine, aromatische Amine und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe sind auch im Brustgewebe von Raucherinnen nachweisbar.

Quelle: äin-red

Dies ist eine Pressemeldung des Bundesverbands der Pneumologen (BdP). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.lungenaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des Patienteninformationsportals der Lungenärzte-im-Netz verlinken.