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Internationaler Asthma-Atlas vorgestellt

300 Millionen Patienten weltweit leiden derzeit an Asthma. Schätzungen zufolge wird sich diese Zahl bis 2025 auf 400 Millionen erhöhen. Das ist u.a. dem "Internationalen Asthma-Atlas" zu entnehmen, der von einem internationalen Team von 80 Meinungsführern zum Thema Asthma erstellt und kürzlich auf dem Weltkonkongress zu den Themen Asthma und Allergien (EAACI - WAO 2013) vorgestellt wurde. Ziel des Internationalen Asthma-Atlasses sei die Schaffung einer Plattform zur strategischen Planung in Bezug auf Asthma unter Einbeziehung von Forschung, Lehre und internationalen Politiken auf verschiedenen Ebenen, berichtet die Europäische Akademie für Allergologie und klinische Immunologie (EAACI).

Asthma ist eines der größten Probleme der Volksgesundheit, von dem weltweit über 300 Millionen Patienten betroffen sind. Besonders in städtischen Regionen nehmen seine Prävalenz und Auswirkungen zu. Asthma breitet sich immer weiter aus, in erster Linie infolge von Umweltveränderungen und Änderungen in den Lebensgewohnheiten. Schätzungen gehen davon aus, dass bei einem vorgesehenen Anstieg der Stadtbevölkerung weltweit bis 2025 weitere 100 Millionen Menschen an Asthma erkranken werden. Damit stellt Asthma die am häufigsten auftretende Kinderkrankheit dar und verursacht darüber hinaus hohe Gesundheitsversorgungskosten.

Die Wirksamkeit einer Asthma-Prävention wird von zahlreichen wirtschaftlichen und politischen Faktoren beeinflusst. Dazu gehören u.a. Armut, geringe Bildung und schlecht entwickelte Infrastrukturen, eine Vernachlässigung der öffentlichen Gesundheit und das Fehlen von soliden internationalen Daten bezüglich der asthmabezogenen Morbidität und Mortalität. Um dieses weltweite Gesundheitsproblem in Angriff zu nehmen, hat die Europäische Akademie für Allergologie und klinische Immunologie (EAACI) beschlossen, einen "Internationalen Asthma-Atlas" herauszugeben, dessen Ziel darin besteht, eine Plattform für eine umfassende strategische Planung zum Thema Asthma unter Einbeziehung von Forschung, Lehre und internationalen Politiken zu bilden. Somit soll der Nachweis erbracht werden, welche Belastung mit einer Asthma-Erkrankung verbunden ist, was wiederum seine Anerkennung als eine der wichtigsten Prioritäten nationaler Gesundheitsstrategien rechtfertigen soll. Es soll deutlich gemacht werden, dass größere Ausgaben im Bereich der Forschung getätigt werden müssen, um die besten Wege zur Prävention und Kontrolle dieser Krankheit zu untersuchen und zu bewerten. Darüber hinaus sollen Anleitungen zur Überwindung von bestehenden Barrieren gegeben und die Politik aufgerufen werden, einen wahrlich internationalen Ansatz diesbezüglich sicherzustellen.

Der "Internationale Asthma-Atlas" wurde von einem internationalen Team von 80 Meinungsführern zum Thema Asthma erstellt und kürzlich auf dem Weltkonkongress zu den Themen Asthma und Allergien (EAACI - WAO 2013, der vom 22. bis 26. Juni 2013 in Mailand stattfand) vorgestellt. Der Atlas beinhaltet 147 Abbildungen und 46 Tabellen und soll in Zukunft ein grundlegendes Nachschlagewerk für verschiedene Sektoren darstellen. Dem Präsidenten der EAACI, Herrn Prof. Cezmi Akdis zufolge, finden dabei sämtliche, mit Asthma im Zusammenhang stehende Aspekte Berücksichtigung - von der Epidemiologie, den Mechanismen, Risiko- und Schutzfaktoren, bis hin zur Verwaltung, Prävention und Kontrolle. Es stellt ein Lehrmittel für Medizinstudenten, Hausärzte, Beschäftigte im Gesundheitswesen, Patientenvereinigungen, Entscheidungsträger, die medizinische Industrie und Spezialisten dar, die sich mit den Themen Asthma und anderen Komorbiditäten beschäftigen.

Quelle: Europäische Akademie für Allergologie und klinische Immunologie (EAACI)