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In 15 Jahren 36 Millionen Tuberkulosekranke geheilt

Seit 1994 wird die Tuberkulose mit der Strategie einer gezielten und überwachten Therapie (directly observed therapy = DOT) bekämpft, was nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sehr erfolgreich ist.

Tuberkulose befällt meistens die Lunge und erfordert über viele Monate eine Antibiotika-Behandlung, deren Durchführung den Patienten eine große Konsequenz abverlangt. Abgebrochene Therapien führen zu keiner Heilung und können zudem verursachen, dass immer mehr Erregerstämme unempfindlich (resistent) werden. Derzeit wird den WHO-Angaben zufolge ein Anstieg der Fälle mit multiresistenten Tuberkulose-Erregern verzeichnet. Besonders anfällig für die Krankheit sind arme oder immungeschwächte Patienten wie HIV-Infizierte.

Seit 1994 wird eine DOTS genannte, direkt überwachte Therapie (aus dem Englischen directly observed therapy = DOT) eingesetzt, die nach Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den vergangenen 15 Jahren etwa 36 Millionen Menschen von Tuberkulose geheilt und rund acht Millionen Menschenleben gerettet hat. DOTS steht unter anderem für den politischen Willen zur Bekämpfung und die Durchsetzung einer steigenden und langfristigen Finanzierung, die hohe Entdeckungsraten durch Untersuchungen sowie Standardbehandlungen mit stetiger Überwachung ermöglicht.

Insgesamt sei das gesamte Stopp-Tuberkulose-Programm, das bereits im Jahr 1991 gestartet wurde, nach Angaben der WHO äußerst erfolgreich. In den vergangenen zwölf Monaten hätten mit 2,3 Millionen noch nie so viele Menschen in einem Jahr erfolgreich geheilt werden können. Das entspricht 87 Prozent der behandelten Patienten. Das angestrebte Ziel liege bei 85 Prozent und wurde 2009 in weltweit 53 Ländern erreicht.