Clobutinol wird seit mehr als 40 Jahren zur Behandlung von trockenem Husten eingesetzt. In Deutschland ist der nicht verschreibungspflichtige Wirkstoff in verschiedenen Formen –zum Beispiel als Saft, Tropfen oder Dragees - zugelassen. Jetzt hat eine Studie von Silomat-Hersteller Boehringer Ingelheim ergeben, dass bei der Einnahme „…ein mögliches Risiko für Herzrhythmusstörungen nicht ausgeschlossen werden kann“. Das Risikopotenzial werde allerdings als sehr gering beurteilt, Spätfolgen seien nicht zu befürchten. Auch verzögerte Nebenwirkungen nach Ende der Einnahme entsprechender Präparate seien nicht zu erwarten. Das Bonner Bundesinstitut kam dennoch mit dem Hersteller überein, dass ein weiterer Vertrieb und die Anwendung Clobutinol-haltiger Arzneimittel medizinisch nicht vertretbar seien. Nach der deutschen Anordnung werde das Nutzen-Schaden-Verhältnis von Clobutinol nun EU-weit beurteilt.
Auf die „Rote Liste 2007“ des Arzneimittelregisters wurden die folgenden Präparate gesetzt:
- Silomat (Ausnahme: Lutschpastillen)
- Hustenstiller-ratiopharm Clobutinol (als Saft, Tropfen und Kapseln)
- Hustenstiller STADA
- Hustenstiller Tussed
- Hustenstiller Rofatuss
- Hustenstiller Nullatuss