Vom Hochwasser durchfeuchtete und verschlammte Räume sind ein idealer Nährboden für Schimmelpilze. Pilzinfektionen können bei gefährdeten Personen - wie Diabetikern, alten Menschen, HIV-Kranken u.a. - Lungenentzündungen hervorrufen und somit lebensbedrohliche Erkrankungen zur Folge haben. Viel häufiger verursachen Schimmelpilze aber Allergien, Haut- und Schleimhautreizungen und sogar asthmatische Beschwerden , warnen die Lungenärzte vom Bundesverband der Pneumologen (BdP). "Schimmelpilzsporen können insbesondere bei Allergikern zu gesundheitlichen Problemen mit Husten, Schnupfen und Augentränen führen und schlimmstenfalls sogar einen Asthmaanfall auslösen", erläutert Dr. Andreas Hellmann, Vorstandsvorsitzender des BdP und praktizierender Lungenfacharzt in einer Augsburger Gemeinschaftspraxis. "Selbst wenn Schimmel nicht direkt sichtbar ist, kann er das Haus bereits befallen haben. Schwer verdächtig ist z.B. ein muffiger Geruch beim Betreten der Wohnung. Dann sollte man schnell Ort und Ausbreitung des Schimmelfleckens ausfindig machen und beseitigen. Angesichts der Gesundheitsrisiken ist es insbesondere für Allergiker allerdings ratsam, die Sanierung in fachkundige Hände zu übergeben - vor allem wenn der Schimmelbefall eine größere Fläche einnimmt. Sehr hohe Schimmelpilzkonzentrationen können aber auch bei gesunden Menschen die Atemwege reizen. Außerdem kann der Schlamm, auch wenn er langsam abtrocknet, die Gesundheit ebenfalls noch beeinträchtigen: Aus dem getrockneten Staub entsteht Feinstaub, der die oberen Atemwege erheblich reizen kann - wobei das Ausmaß der Irritation sicherlich von der jeweiligen Zusammensetzung des Schlamms abhängt." Für eine Schadstoffsanierung gibt es spezielle Firmen, die auch die notwendigen Arbeitsschutzvorschriften einhalten.
Quelle: äin-red
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