Heutzutage haben frühgeborene Kinder, die vor Vollendung von 37 Schwangerschaftswochen auf die Welt kommen oder bei der Geburt weniger als 2500 Gramm wiegen, dank der verbesserten medizinischen Versorgung immer größere Überlebenschancen. Solche „Frühchen“ sind allerdings auch stärker gefährdet, im Verlauf ihrer frühen Kindheit an Kleinkind-Asthma zu erkranken. Andererseits wächst sich das Asthma bei Frühchen oft auch wieder aus, so dass sie als Erwachsene meistens nicht mehr darunter leiden. Darauf weisen die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) hin unter Berufung auf aktuelle Studienergebnisse der Universität in Kopenhagen (siehe PLOS One, Online-Veröffentlichung am 4.2.2015).
Die dänischen Forscher konnten in ihrer groß angelegten Studie mit 1,8 Millionen Teilnehmern bei frühgeborenen Kindern ein häufigeres Auftreten von asthmatischen Beschwerden in der frühen Kindheit bestätigen. Sie konnten aber auch von der Geburt bis zum 30. Lebensjahr der Studienteilnehmer beobachten, dass sich deren Asthma im Verlauf des Jugend- und Erwachsenenalters wieder zurückbildete, so dass sie als Erwachsene nicht mehr häufiger unter Asthma litten als Normalgeborene. „Das bedeutet: Unter den Frühchen gibt es einen erhöhten Prozentsatz an Kleinkindern mit asthmatischen Symptomen zu verzeichnen. Dieser Trend ist aber - je älter die Kinder werden – desto weniger ausgeprägt, weil sich das Asthma wieder auswächst“, erläutert Dr. med. Frank Friedrichs, Vorstandsmitglied des BdP, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Pädiatrische Pneumologie e. V. und praktizierender Kinderpneumologe in einer Gemeinschaftskinderarztpraxis in Aachen. „Dass zu früh geborene Babys nicht stärker als Normalgeborene gefährdet sind, im späteren Leben unter Asthma zu leiden, dürfte wirklich eine gute Nachricht für betroffene Eltern sein - die sich verständlicherweise um die Gesundheit ihrer Kinder sorgen, zumal bisher noch recht wenig Langzeitdaten zur Gesundheitsprognose von Frühchen vorliegen.“
Quelle: äin-red
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