Schwangere Frauen, die unter Asthma bronchiale leiden, haben ein erhöhtes Risiko ein „Frühchen“ oder untergewichtiges Kind auf die Welt zu bringen. Zu diesem Ergebnis kommen kanadische Wissenschaftler, die ihre Untersuchung kürzlich auf dem Jahrestreffen der „American Academy of Allergy, Asthma and Immunology“ in Miami Beach, Florida vorgestellt haben. Für ihre Studie hatten die Forscher um Dr. Joel Liem von der „University of Manitoba“ in Winnipeg die Daten von insgesamt 13980 Geburten im Jahr 1995 in der Provinz Manitoba herangezogen und nach Schwangerschaftsdauer und Geburtsgewicht sortiert, wobei jeweils vermerkt wurde, wenn bei der Mutter in den letzten 5 Jahren vor der Niederkunft ein Asthma bronchiale diagnostiziert worden war.
Wie die Auswertung der Daten ergab, hatten 10,4% der Mütter Asthma, 6,3% der Kinder kamen zu früh (das heißt vor der 37 Schwangerschaftswoche) auf die Welt und 4,9% hatten ein zu geringes Geburtsgewicht (unter 2500 g). Dabei war das Risiko, ein „Frühchen“ (vor der 28. bzw. 32. Schwangerschaftswoche) auf die Welt zu bringen, bei Asthmatikerinnen im Durchschnitt drei Mal höher als bei gesunden Frauen. Auch die Gefahr für ein untergewichtiges Kind war bei Asthmatikerinnern drei Mal so groß. „Asthma während der Schwangerschaft ist zweifellos ein Risikofaktor, der zu einer Frühgeburt oder Untergewicht des Kindes führen kann“, warnt Liem. „Deshalb müssen wir Ärzte bei werdenden Müttern nicht nur auf gegenwärtige, sondern auch auf bis zu 5 Jahre zurückliegende asthmatische Erkrankungen achten und diese so behandeln, dass wir sie unter eine möglichst optimale Kontrolle bringen.“
Quelle: today.reuters.com