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Gesundheits-Coaching mit Teleüberwachung kann das Wohlbefinden bei COPD fördern

Im Rahmen einer häuslichen Reha kann ein Gesundheits-Coaching mit Teleüberwachung COPD-Patienten dabei unterstützen, Verhaltensänderungen umzusetzen, die ihre Gesundheit verbessern.

Ein Gesundheits-Coaching mit Teleüberwachung kann das das Wohlbefinden von Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) fördern und sich auf zahlreiche Aspekte ihres Lebensalltags auswirken: auf die Lebensqualität, das Selbstmanagement, die tägliche körperlichen Aktivität, den Schlaf und depressive Symptome (gemessen anhand eines Depression-Scores). Zudem unterstützt eine Teleüberwachung mit Gesundheits-Coaching die Betroffenen bei Verhaltensänderungen, die ihre Gesundheit verbessern.

Dieses Fazit ziehen die Autoren einer Untersuchung von 375 COPD-Patienten, die entweder einer entsprechenden 12-wöchigen Intervention oder der üblichen Versorgung zugeteilt worden waren (siehe Annals of the American Thoracic Society, online seit 11.1.2023). Die körperliche und emotionale krankheitsspezifische Lebensqualität wurde in der multizentrischen klinischen Studie mithilfe eines Fragebogens (Chronic Respiratory Questionnaire = CRQ) ermittelt. Zu den vordefinierten Zielen der Studie gehörten Verbesserungen in den Variablen Atemnot (Dyspnoe), Fatigue, Emotionen, Bewältigung, tägliche körperliche Aktivität, Selbstmanagement-Fähigkeiten, Symptome von Depression/Angst, Inanspruchnahme von Notaufnahme bzw. Krankenhauseinweisungen und Schlaf.

Die Studienteilnehmer waren im Mittel 69 ±9 Jahre alt, 59 % von ihnen waren Frauen. Die 1-Sekunden-Kapazität oder "Sekundenluft" (FEV1 = forciertes expiratorisches Volumen in einer Sekunde – d.h. die Luftmenge, die der Patient beim Lungenfunktionstest mit aller Kraft und möglichst schnell innerhalb einer Sekunde ausatmen kann) lag im Durchschnitt bei 45 ±19 % vom Soll. Nach 12 Wochen beobachteten die Studienautoren einen erheblichen und klinisch bedeutsamen Unterschied zwischen der Interventions- und der Kontrollgruppe in Bezug auf die körperlichen und emotionalen CRQ-Gesamtwerte. Darüber hinaus ergaben sich deutliche Verbesserungen in allen CRQ-Domänen sowie beim Selbstmanagement, der täglichen körperlichen Aktivität, beim Schlaf und bei den Depressions-Scores. Die Veränderungen beim CRQ hatten nach 24 Wochen immer noch Bestand.

Die Fernüberwachung mit Gesundheitscoaching kann insofern als eine wirksame Option für die häusliche Rehabilitation bei Patienten mit COPD angesehen werden, schreiben die Studienautoren.

Quelle: Biermann Medizin vom 16.3.2023