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Gesunde Ernährung senkt das Risiko für die Entwicklung einer COPD

Zur Vorbeugung einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) raten die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung neben dem Verzicht auf das Rauchen, sich bevorzugt mit Lebensmitteln aus der Mittelmeerküche zu ernähren. Denn Menschen, die häufig Gemüse, Vollkornprodukte, mehrfach ungesättigte Fettsäuren und Nüsse essen, haben ein geringeres Risiko, an COPD zu erkranken. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher aus Frankreich in einer aktuellen Studie.

Eine gesunde Ernährungsweise senkt nicht nur das Risiko für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen, sondern hält auch die Lunge gesund. Menschen, die häufig Gemüse, Vollkornprodukte, mehrfach ungesättigte Fettsäuren (z.B. in Form von fettem Meeresfisch) und Nüsse essen, haben ein geringeres Risiko, an der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD zu erkranken. Wer demgegenüber oft verarbeitete Fleischprodukte (wie z.B. Geräuchertes oder Gepökeltes), raffiniertes Getreide (z.B. in Form von Weißbrot) und zuckerhaltige Getränke zu sich nimmt, entwickelt um ein Drittel häufiger eine COPD. Darauf machen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung e.V. aufmerksam unter Berufung auf aktuelle Studienergebnisse aus Frankreich (siehe British Medical Journal 2015, Band350, Seite286). „Rauchen ist zweifellos der größte Risikofaktor für die Entwicklung einer COPD, aber auch Ernährungsgewohnheiten können Einfluss auf die Lungengesundheit nehmen“, betont Prof. Dr. Jürgen Fischer, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Lungenstiftung und Ltd. Arzt für Pneumologie und Schlafmedizin im Krankenhaus Landshut-Achdorf..

Anti-Oxidantien schützen vor schädigenden Stoffwechselprodukten

Die Pluspunkte einer gesunden, ausgewogenen Ernährung (wie sie z.B. die Mittelmeerkost darstellt) sind neben den so genannten „guten“ Fetten (in Form mehrfach ungesättigter Fettsäuren) ein hoher Gehalt an den Vitaminen A, C und E, an Mineralstoffen sowie an Anti-Oxidantien, die insbesondere in Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und Nüssen enthalten sind. Stehen zu wenig Anti-Oxidantien zur Verfügung, kann sich der Körper nicht mehr vor Zell schädigenden Verbindungen (Oxidantien bzw. Radikalen) schützen, die im Stoffwechsel ständig als Nebenprodukte anfallen. „Früchte, die reich an Polyphenolen sind – wie z.B. rote Weintrauben – können krankheitsbedingte Entzündungsprozesse nicht nur in den Blutgefäßen, sondern auch in den Lungen abmildern“, erklärt Prof. Fischer. „Nüsse enthalten außerdem viel Zell schützendes Vitamin E und Magnesium, was die Lungenfunktion ebenfalls zu fördern scheint. Demgegenüber ist insbesondere von Gepökeltem dringend abzuraten, da gepökeltes, rotes Fleisch nicht nur keine Anti-Oxidantien liefert, sondern noch dazu auf Grund des verwendeten Nitritpökelsalzes die Bildung von zu vielen Oxidantien vorantreibt – also oxidativen Stress hervorruft, was bei COPD-Patienten das Fortschreiten ihrer Lungenerkrankung beschleunigen kann“, warnt Prof. Fischer. Zur Vorbeugung einer COPD raten die Lungenärzte daher neben dem Verzicht auf das Rauchen, sich bevorzugt mit Lebensmitteln aus der Mittelmeerküche zu ernähren.

Quelle: äin-red

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