Tuberkulose (TB) ist weltweit eine der häufigsten Infektionskrankheiten. Bei rechtzeitiger Entdeckung ist die Infektion aber normalerweise mit Antibiotika heilbar. Derzeit grassiert eine gefährliche Tuberkulosevariante vor allem in Südafrika. Es handelt sich um extrem widerstandsfähige Erreger (extensively drug resistant = XDR-TB), denen die vorrangig gegen Tuberkulose eingesetzten Medikamente (wie Isoniazid und Rifampicin) nichts anhaben können und an denen nach Medienberichten landesweit bisher schon mehr als 180 Menschen gestorben sind. Jetzt haben diese Erreger auch Kapstadt erreicht. Jüngstes Opfer ist eine 23-Jährige aus der Hauptstadt der südafrikanischen Provinz West-Kap. Damit sind inzwischen alle Regionen des Landes betroffen.
Mediziner der Weltgesundheitsorganisation WHO hatten bereits Ende 2006 gewarnt, dass eine XDR-TB-Epidemie „tödliche Folgen“ hätte. Die XDR-TB-Bakterien treten vereinzelt auch anderswo in der Welt auf. Allerdings stellen sie in Südafrika, wo eine hohe Aidsrate vorherrscht, oft eine tödliche Bedrohung dar, da das geschwächte Immunsystem der HIV-Infizierten für Krankheitserreger besonders anfällig ist.
Quelle: Weltgesundheitsorganisation WHO