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Fünf mögliche Auslöser für Asthma-Anfälle erkannt

Manche Asthma-Patienten bekommen wiederholt Verschlechterungsschübe mit teils gefährlichen Asthma-Anfällen und gelten als schwer zu behandeln, da ihr Krankheitsverlauf kaum stabil unter Kontrolle zu halten ist. Die Ursachen für ihre Asthma-Anfälle sind nur selten bekannt. Jetzt haben Forscher aus der Niederlande fünf verschiedene Risikofaktoren dingfest gemacht, die offenbar vermehrt Anfälle hervorrufen können.

Weltweit sind ungefähr 10% der Menschen an Asthma bronchiale erkrankt und leiden vorübergehend unter Beschwerden wie Atemnot, Husten und pfeifenden Atemgeräuschen. Ihre Atemwege verengen sich vorübergehend, wobei insbesondere das Ausatmen erschwert ist. Während die meisten Betroffenen ihre Erkrankung gut mit Medikamenten unter Kontrolle halten können, erleidet ein Teil der Asthma-Patienten wiederkehrende, schwere Asthma-Anfälle , die lebensgefährlich sein können und eine Behandlung mit Cortison-Tabletten (zum Beispiel Prednisolon) oder gar einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen. Die Gründe für solche Verschlechterungsschübe waren bisher meist nicht genauer bekannt. Nun hat ein Wissenschaftlerteam um Elisabeth Bel vom „University Medical Center“ im niederländischen Leiden fünf Risikofaktoren identifiziert, die offenbar vornehmlich für das Auftreten wiederkehrender Asthma-Anfälle verantwortlich gemacht werden können. Ihre Untersuchung wurde in der Fachzeitschrift European Respiratory Journal veröffentlicht.

An der Studie nahmen 136 Patienten mit schwerem Asthma teil. Bei allen Teilnehmern traten Asthma-Anfälle auf, wenn mindestens einer der folgenden fünf Risikofaktoren vorlag: Eine psychiatrische Erkrankung, eine chronische Stirnhöhlenentzündung, starkes Sodbrennen, eine Atemwegsinfektion oder eine obstruktive Schlafapnoe . Bei der Hälfte der Patienten führten auch drei oder mehr dieser Faktoren in Kombination zu einem Verschlechterungsschub.

Verantwortliche Auslöser und Trigger vermeiden
Die Autoren der Untersuchung plädieren dafür, dass Patienten, die häufig unter schweren Asthma-Anfällen leiden, gezielt darauf hin überprüft werden sollten, ob sie von einem oder mehreren der genannten Risikofaktoren betroffen sind. Durch ein konsequentes Vermeiden der verantwortlichen Auslöser bzw. Trigger sollte sich die Häufigkeit von Verschlechterungsschüben wirksam eindämmen lassen. Damit ließen sich die Behandlungskosten einschlägig senken und die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessern, so Bell.

Quelle: European Respiratory Journal (2005) Vol. 26, Nr. 5
Zusammenfassung (abstract)