Zur Behandlung von chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen wie der COPD stehen mittlerweile Wirkstoffe zur Verfügung, die - zusätzlich zu anderen Medikamenten eingenommen - die gesundheitliche Verfassung deutlich verbessern können. Eine solche Substanz ist zum Beispiel Salmeterol, das Bronchien erweiternd wirkt und zu den langwirkenden beta-2-Sympathomimetika gehört. Nun haben britische Wissenschaftler die Wirkung von Salmeterol an 634 COPD-Patienten untersucht und mit der eines Scheinmedikaments (Plazebo) verglichen. Beide Präparate sollten über 12 Monate zusätzlich zur gewohnten medikamentösen Therapie inhaliert werden. Alle Patienten waren über 40 Jahre alt und hatten schon mehrere Verschlechterungsschübe (so genannte Exazerbationen) ihrer Krankheit erlebt – mindestens aber zwei Exazerbationen im vorhergehenden Jahr.
Wie die britischen Forscher um Dr. Robert Stockley vom „Queen Elizabeth Hospital“ in Birmingham in der Fachzeitschrift Thorax berichten, erlitten die Patienten, die Salmeterol einnahmen, weniger häufig Verschlechterungsschübe als die Konztrollgruppe. Dieser Unterschied war allerdings nur dann deutlich und statistisch von Bedeutung, wenn sich die Patienten strikt an die verordnete Therapie gehalten und ihre Medikamente wie vorgeschrieben eingenommen hatten. „Eine regelmäßige Einnahme von Salmeterol hat aber noch weitere Vorteile“, erklärt Dr. Stockley. So verbesserte sich bei den Patienten ihre Emphysem-bedingte Überblähung der Lunge. Vor allem stieg ihre Lungenkapazität beim Einatmen ab der vierten Beobachtungswoche an und blieb während der gesamten, zwölfmonatigen Beobachtungszeit bestehen. „Und wenn die Betroffenen wieder besser atmen und durchschnaufen können, wirkt sich das natürlich förderlich auf ihren gesamten Gesundheitsstatus aus“, fasst Dr. Stockley zusammen.
Quelle: Thorax (2006), Vol. 61, Seite 122-128
Zusammenfassung (abstract)