bildrechts_0 Im NH-Hotel der Leipziger Messezentrums wird am kommenden Wochenende (13. bis 14.Juni 2009) die diesjährige deutsch-polnische Jahrestagung der Lungenärzte stattfinden. Diese international ausgerichtete Medizinerkonferenz läuft unter dem Titel „Advances in Pneumology“ (Fortschritte in der Pneumologie bzw. Lungenheilkunde) und wird jedes Jahr im Wechsel, einmal in Deutschland und einmal in Polen, veranstaltet. „Ziel dieser Tagung ist nicht nur der Austausch von neuen, wissenschaftlichen und praktisch relevanten Erkenntnissen aus der Lungenheilkunde, sondern auch die Intensivierung und Festigung der bereits guten, kooperativen Beziehungen zwischen Deutschland und Polen auf dem Gebiet der pneumologischen Forschung und lungenfachärztlichen Praxis“, erläutert der Tagungspräsident Prof. Dr. Adrian Gillissen, medizinischer Leiter der Robert-Koch-Klinik und des Thoraxzentrums am Klinikum St. Georg in Leipzig und Stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Lungenstiftung e.V.
Interdisziplinärer und internationaler WissensaustauschZur Teilnahme herzlich eingeladen sind nicht nur Lungenfachärzte aus aller Welt, sondern auch Allgemeinmediziner, Hausärzte, Internisten, Allergologen, Physiologen, sowie Spezialisten weiterer medizinischer Fachrichtungen und Vertreter der Industrie. „Insgesamt 100 Vorträge werden im Verlauf der beiden Veranstaltungstage präsentiert und einem Publikum von schätzungsweise 110 - 150 Experten aus dem Inland und europäischen Ausland zur Diskussion gestellt“, berichtet Gillissen. Schwerpunkte dieser internationalen Tagung, die von der Deutschen Atemwegsliga durchgeführt wird und unter der Schirmherrschaft aller wichtiger deutscher Lungengesellschaften (wie zum Beispiel der Deutschen Lungenstiftung e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin) steht, sind neben neuen Erkenntnisse zur Pathophysiologie und Therapie von Lungenerkrankungen auch jüngst entwickelte Diagnostikverfahren, wie z.B. die Messung bestimmter Marker in der Ausatemluft von lungenkranken Patienten.“
Lungenkrebs trotz Forschungsfortschritte eine medizinische HerausforderungZu den bekannteren Erkrankungen, die die Lunge betreffen, zählt schon lange nicht mehr nur die Tuberkulose. „Auch Lungenkrebs, Asthma bronchiale und chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen wie die Raucherbronchitis (COPD) sind weit verbreitet und erfordern eine spezialisierte medizinische Betreuung“, betont Gillissen. „Weltweit leiden rund 10% aller Kinder an Asthma bronchiale und rund 5% aller Erwachsenen an einer COPD. Insbesondere diese beiden Erkrankungen können zum Glück aber durch moderne Therapien heutzutage gut behandelt werden. Demgegenüber ist die Therapie von Lungenkrebs trotz aller Forschungsbemühungen schwierig und unverändert eine medizinische Herausforderung. So stellt Lungenkrebs derzeit die häufigste zum Tode führende Krebsursache bei Männern dar und die zweithäufigste bei Frauen. Pro Jahr werden in Deutschland ca. 32.500 Neuerkrankungen bei Männern registriert, was knapp 15% aller Krebsneuerkrankungen entspricht. Bei den Frauen liegen die Zahlen etwas niedriger: 12.450 Neuerkrankungen pro Jahr, was 6,1% aller Krebsneuerkrankungen entspricht.“