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Der eigene Atem kann nicht lügen

Kürzlich wurde auf der Medica in Düsseldorf ein Gerät vorgestellt, mit dem sich genau bestimmen lässt, wie viel jemand raucht. Das ist zum Beispiel vor Operationen von Vorteil, könnte aber auch aufhörwillige Raucher beim Aufgeben ihres Lasters unterstützen.

Insbesondere vor Operationen werden Patienten in der Regel gefragt, ob und wie viel sie rauchen, da es bei Rauchern bekanntlich öfter Komplikationen gibt. Auch die Wirkung von Narkosemittel (Anästhetika) ist bei Rauchern verändert, so dass ein Narkosearzt nur dann die richtige Narkosemittel-Dosis berechnen kann, wenn er weiß, wie viele Zigaretten der betroffene Patient am Tag konsumiert. Doch nicht immer sagen die Patienten den Ärzten die Wahrheit – womit sie sich selbst gefährden. So genannte Smokerlyzer-Geräte, die das Unternehmen Bedfont aus Großbritannien kürzlich bei der Fachmesse für Medizintechnik Medica 2006 in Düsseldorf vorgestellt hat, sollen jetzt Abhilfe schaffen. Sie bestimmen in der ausgeatmeten Luft des Betroffenen die genaue Menge an Kohlenmonoxid (CO). Dies ist ein Maß dafür, wie viel jemand raucht bzw. in der letzten Zeit geraucht hat.

Das Kohlenmonoxid-Messgerät könnte aber auch aufhörwilligen Rauchern beim Loskommen von ihrer Nikotinsucht helfen. Wenn die Betroffenen sähen, wie sich ihre CO-Werte nach dem Aufhören mit der Zeit verringern, sollte das ihre Motivation erhöhen, auch weiterhin abstinent zu bleiben. Insofern seien die Geräte auch für Ärzte geeignet, die ihren Patienten bei der Entwöhnung helfen wollen.

Quelle: Ärztezeitung