Asthma bronchiale äußert sich durch Kurzatmigkeit, quälende Luftnot und Angst vorm Ersticken und ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen überhaupt. In Deutschland sind etwa fünf Prozent der Erwachsenen und zehn Prozent der Kinder betroffen. Trotzdem ist insbesondere beim allergischen Asthma gegenüber dem genetisch bedingten Asthma immer noch nicht ganz klar, wie die Erkrankung eigentlich entsteht und warum es bestimmte Menschen trifft, andere hingegen nicht. Der Lungenspezialist Dr. Dominik Hartl ist nun den Ursachen der allergischen Asthma-Erkrankung einen Schritt näher gekommen. Für seine Arbeit, die er in der Fachzeitschrift veröffentlicht hat, wurde er kürzlich auf der 30. Tagung der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie (vom 03.- 05.04.2008) in Zürich mit dem Klosterfrau Forschungspreis 2008 ausgezeichnet. Dieser Preis ist mit 30.000 Euro dotiert und wird jedes Jahr für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet des kindlichen Asthmas vergeben.
Hartl konnte in einem aufwendigen Verfahren beweisen, dass bei Asthma-Patienten ein bestimmter Typ von weißen Blutkörperchen (so genannte TH2 regulatorische Zellen oder TREGS des Typs CD4+CD25hi) zu selten vorhanden oder inaktiv ist. Liegen diese Blutkörperchen demgegenüber in ausreichender Menge vor, so können sie eine asthmatische Erkrankung offenbar lindern. Genau an dieser Stelle könnten neue Therapien ansetzen und so möglicherweise vielen betroffenen Patienten neue Hoffnung geben.