Hand- und Heimwerker sollten beim Anrühren von Fliesenkleber darauf achten, möglichst keinen Zementstaub einzuatmen. Dieser kann die Atemwege reizen und zudem Chromat enthalten – eine Substanz, die möglicherweise Krebs erzeugend ist. Davor warnen die Lungenärzte des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) in Hildesheim. „Da Chromat bei Hautkontakt auch allergische Reaktionen hervorrufen kann, sollten bei der Verarbeitung von zementbasiertem Fliesenkleber außerdem unbedingt wasserundurchlässige Handschuhe getragen werden“, betont Dr. Michael Barczok, Vorstandsmitglied des BdP und praktizierender Pneumologe im Lungenzentrum Ulm, das sich unter anderem auch auf die Erkennung und Behandlung von Allergien spezialisiert hat. Ansonsten sind zementhaltige Fliesenkleber zum Verlegen von Kacheln nach Angaben der Zeitschrift Öko-Test Ratgeber Bauen, Wohnen & Renovieren (Ausgabe 10/2008) aber gut geeignet. Im Test hatten alle 16 untersuchten Produkte in Bezug auf die Inhaltsstoffe sehr gut abgeschnitten, lediglich kleine Mängel bei der Beschriftung seien zu beanstanden gewesen.
Auch das Haltbarkeitsdatum beachtenUm den Chromatgehalt der Fliesenkleber zu senken, werden nach Angaben von Öko-Test Chromatreduzierer zugesetzt, die allerdings eine begrenzte Haltbarkeit aufweisen. „Nach Ablauf der Frist kann die Chromatkonzentration daher wieder zunehmen“, warnt Barczok. „Deshalb sollte man vor dem Kauf oder dem Anrühren eines Fliesenklebers auf die Haltbarkeitsangaben schauen.“