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Bei Warnzeichen für COPD Lungentest machen

Atemnot und ständiger Husten mit oder ohne Auswurf können auf eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) hinweisen. Wer wissen will, ob er gefährdet ist, kann im Internet auf www.lungenaerzte-im-netz.de anonym und kostenlos einen COPD-Test machen, der aus neun kurzen Fragen besteht. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) anlässlich des diesjährigen Welt-COPD-Tags am 16.11. hin.

Ständiger Husten mit oder ohne Auswurf sowie Kurzatmigkeit bei geringer körperlicher Anstrengung oder auch schon in Ruhestellung sind Alarmzeichen, die auf eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) hinweisen. Wer wissen möchte, ob er gefährdet ist, kann im Internet auf www.lungenaerzte-im-netz.de einen COPD-Test machen, der sich ganz anonym und kostenlos durchführen lässt und aus neun kurzen Fragen besteht. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) anlässlich des diesjährigen Welt-COPD-Tags am 16.11. hin. „Chronischer Husten und Luftnot werden vor allem von Rauchern oft nicht ernst genommen, sondern als harmloser Raucherhusten abgetan und mit mangelnder Fitness oder dem Alter entschuldigt“, berichtet Prof. Dieter Köhler vom wissenschaftlichen Beirat der DGP und Leiter der Lungenfachklinik Kloster Grafschaft im nordrhein-westfälischen Schmallenberg.

Betroffene gehen zu spät zum Arzt

Die spezielle Gefahr bei COPD besteht darin, dass sich diese Lungenerkrankung (chronisch-obstruktive Bronchitis mit oder ohne schleichend über viele Jahre unbemerkt entwickelt, wobei die dabei fortschreitenden Entzündungsprozesse in der Lunge letztendlich zu einem Verlust der Eigenelastizität der Lungenbläschen und einer unwiderruflichen Zerstörung der Lunge führen. „Leider kommen viele Betroffene erst zum Arzt, wenn sie bereits 50% ihrer Lungenfunktion eingebüßt haben. So wird COPD bei einem von drei Rauchern erst dann diagnostiziert, wenn sie nicht mehr heilbar ist. Damit haben die Betroffenen im Schnitt 15 Jahre verloren, in denen ihre Krankheit hätte aufgehalten werden können! Aus diesem Grund stellen wir Lungenärzte im Internet einen COPD-Selbsttest (auf www.lungenaerzte-im-netz.de/lin/linpopup/show.php3) zur Verfügung, der Raucher und andere Risikopatienten dazu ermutigen soll, ihr tatsächliches COPD-Risiko besser abzuschätzen und dann gegebenenfalls so früh wie möglich zum Art zu gehen.“

Je früher COPD erkannt wird, umso besser sind die Aussichten

Liegt eine COPD vor, besteht der allerwichtigste Schritt darin, mit dem Rauchen aufzuhören - oder aber die Krankheitsursache auszuschalten. Bei einem von sechs Patienten ist die COPD nämlich nicht auf das Rauchen, sondern auf eine Langzeitbelastung mit Luftschadstoffen (z.B. am Arbeitsplatz) oder auf genetische Defekte (Alpha-1-Antitrypsin-Mangel) zurückzuführen. „Nur durch ein Vermeiden von Schadstoffen kann das Fortschreiten der Erkrankung abgebremst und in vielen Fällen sogar zum Stillstand gebracht werden“, betont Köhler. „Eine COPD ist zwar nicht heilbar, uns stehen aber therapeutische Maßnahmen zur Verfügung, um die Beschwerden der Patienten (wie zunehmende Atemnot aufgrund verstärkter Schleimbildung und Husten) zu lindern und damit ihre Lebensqualität zu verbessern. Je früher die Betroffenen zum Lungenfacharzt kommen, umso eher können wir ihnen helfen. Grundsätzlich ist Rauchern ab 40 Jahren und allen Menschen, die eine so genannte AHA-Symptomatik (Atemnot, Husten und Auswurf) aufweisen, dringend anzuraten, regelmäßig zur Lungenfunktionsprüfung (auch Lufu oder Spirometrie genannt) zu gehen, mit der Lungenärzte kurz und schmerzlos, dafür aber möglichst genau den Funktionszustand der Atemwege erfassen. Mögliche Veränderungen in den Bronchien und der Lunge sind auf diese Weise bereits im Frühstadium zu erkennen und können dann entsprechend behandeln werden.“