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Atemtherapie und Lungensport – Übungen zum Mitmachen

Anleitungen zur Atemtherapie und Lungensport-Übungen zum Mitmachen stellt Dr. rer. medic. Sebastian Teschler, Physio- und Atmungstherapeut Physiotherapie am Lungenzentrum (Reha Vital GmbH) Essen, auf dem Symposium Lunge 2018 vor.

Training ist ein entscheidender Baustein im komplexen Management der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Für COPD-Patienten gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten wie Lungensport, Atemphysiotherapie und Krankengymnastik. In Kombination mit der richtigen medikamentösen Therapie können diese aktiven Maßnahmen zu mehr Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden verhelfen.

Fehlende körperliche Aktivität führt hingegen zum Abbau der Muskulatur, wird die Betroffenen weiter schwächen und begünstigt das Aufkommen von Begleiterkrankungen wie Osteoporose oder einer Herz-Kreislauf-Schwäche. Damit sollten COPD-Patienten sich auf keinen Fall abfinden! Wichtig ist, dass Sie als betroffener Mensch aktiv werden und nicht darauf warten, dass Andere Ihnen helfen. Sie haben Ihre Zukunft selber in der Hand!

Für Menschen mit COPD ist die Lippenbremse die absolute Basisübung: Sie verlängert die Ausatmung und reduziert so die Atemfrequenz, hält die Atemwege außerdem länger offen und optimiert so den Luftstrom. Mit der einfachen Übung der Lippenbremse verbessern Sie die Atmung und verringern Ihr Gefühl von Atemnot. Ausgebildete Sport- oder Physiotherapeuten werden Ihnen helfen, die richtige Anwendung der Lippenbremse zu lernen. Wenn Sie gut mit der Lippenbremse umgehen können, nutzen Sie diese Technik wann immer Sie sich kurzatmig fühlen.

Bewegung hat immer einen positiven Effekt auf Ihre Erkrankung. Mithilfe eines strukturierten Trainings verbessern Sie Status und Funktion Ihrer Muskulatur und gewinnen an Ausdauerfähigkeit, Kraft und Koordination hinzu. Die Durchblutung Ihrer Lunge verbessert sich und die Sauerstoffaufnahme in die Blutbahn sowie die Sauerstoffversorgung der Muskulatur nimmt zu. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass sich ein erhöhter Blutdruck reduziert. Sie werden sich wieder besser bewegen können, verringern Ihre Atemnot und werden sich insgesamt leistungsfähiger und wohler fühlen. Im Klartext: Bewegung kann Ihnen enorm helfen und unterstützt die medikamentöse Therapie.

Entscheidend ist aber die regelmäßige Umsetzung. Denn Erfolg durch Training baut sich langsam auf. Für welches Sportprogramm Sie sich auch immer entscheiden – Spaß und Freude daran sollten nicht fehlen und werden sich motivierend auf Sie auswirken.

Sprechen Sie Ihren Arzt auf die Teilnahme an einer Lungensportgruppe, Atemphysiotherapie und gerätegestütztem Training an. Ihr Arzt kann Ihnen diese Leistungen verschreiben. Nach entsprechender Untersuchung und Abklärung Ihrer Beschwerden wird er Ihnen eine Vorordnung ausstellen. Für Leistungen wie Atemphysiotherapie, Lungensport und Krankengymnastik am Gerät übernehmen die Krankenkassen die Kosten.

Neuerdings besteht für COPD-Patienten sogar die Möglichkeit eine „Langfristgenehmigung“ für Atemphysiotherapie und Krankengymnastik am Gerät zu beantragen. Damit stellen Sie Ihre Therapie für mindestens ein Jahr sicher, ohne dass Sie ständig neue Verordnungen über Ihren Arzt beziehen müssen.

Übrigens: Für Betroffene mit einer sehr stark eingeschränkten Lungenfunktion (FEV1 < 35% des Sollwertes) kann der behandelnde Arzt Verordnungen für Atemtherapie nun auch budgetfrei ausstellen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber und wenden Sie sich an Ihren Physiotherapeuten.

Ärzte, Physiotherapeuten, Selbsthilfegruppen und Kostenträger unterstützen Sie bei der Suche und der Umsetzung eines geeigneten aktiven Therapieprogramms. Im Rahmen der Veranstaltung „Symposium Lunge 2018“ haben Sie die Möglichkeit mit vielen spezialisierten Leistungserbringern der Medizin direkt in Kontakt zu treten und sich zu informieren. Nutzen Sie diese Chancen – es geht um Ihre Gesundheit!

Passend zu diesem Thema hat der COPD Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland einen Patientenratgeber mit dem Titel: „Lungensport, Medizinische Trainingstherapie und Atemtherapie bei COPD, Lungenemphysem und Lungenfibrose“ herausgegeben, den Sie im Ausstellungszelt 3 am Stand 1 kostenlos erhalten.

Quelle: Vortrag von Dr. rer. medic. Sebastian Teschler, Physio- und Atmungstherapeut Physiotherapie am Lungenzentrum (Reha Vital GmbH) Essen, auf dem 11. Symposium Lunge am Samstag, den 1. September 2018 von 9:00-17:00 Uhr in Hattingen (NRW).

Anfragen bezüglich des Symposiums richten Sie bitte an:
Organisationsbüro Symposium-Lunge
Jens Lingemann
symposium-org@noSpam.copd-deutschland.de
Telefon: 02324 - 999 959

Alle Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier:
Symposium-Lunge 2018
Über diese Email-Adresse können Sie Ihr
kostenloses Programmheft bestellen: verein@noSpam.copd-deutschland.de