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Atemluftkreisel trainiert die Atemmuskulatur

Ein findiger Tüftler aus dem Schwabenland hat einen Kreisel, der sich mittels Atemluft antreiben lässt, erfunden. Atemluftkreisel bieten Lungenpatienten eine spielerische Möglichkeit, ihre Lungenfunktion zu kräftigen.

Musizieren mit Blasinstrumenten ist bekanntlich ein gutes Training für die Atemmuskulatur - vergleichbar mit Push-ups für die Bauchmuskeln (wir berichteten – siehe z.B. https://www.lungenaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/musizieren-mit-mundharmonika-lindert-asthmabeschwerden-im-kindesalter/). Patienten mit Asthma oder COPD können so ihre Lungenfunktion im Vergleich zu Nichtbläsern verbessern. Das steigert ihre körperliche Leistungsfähigkeit, außerdem erleiden sie auf Grund der besser trainierten Atemmuskulatur seltener eine Verschlechterung ihrer Erkrankung (sog. Exazerbation).

Jetzt hat ein findiger Tüftler aus dem Schwabenland namens Tobias Krips einen Kreisel, der sich mittels Atemluft antreiben lässt, erfunden. Atemluftkreisel bieten Lungenpatienten eine spielerische Möglichkeit, ihre Lungenfunktion zu kräftigen. „Nach zwei Lungenentzündungen und Keuchhusten habe ich selber erfahren, wie wertvoll eine gut funktionierende Lunge ist“, berichtet Tobias Krips. „Als ich den Atemluftkreisel getestet habe, konnte ich schnell feststellen, dass ich dabei meine Atemwege trainiere. Deshalb kam ich auf die Idee, dass dieses Spielzeug auch manchen lungenerkrankten Patienten helfen könnte.“

Zur Einleitung der Atemluft kann man einen handelsüblichen Knick-Trinkhalm mit 5 mm Durchmesser benutzen. Alternativ lässt sich auch ein kleiner Stab in den Kreisel stecken, um ihn mit der Hand anzudrehen. Ein größerer Kreisel erfordert grundsätzlich mehr Kraft zum Start, dreht dafür aber auch länger. Ein kleinerer Kreisel, der sehr schnell mit weniger Kraft startet, dreht hingegen nicht so lange. Der Schwierigkeitsgrad ist aber auch in Abhängigkeit vom gewählten Material des Kreisels beeinflussbar.

Tobias Krips vertreibt seine Kreisel in Kooperation mit einem Prototypenbauer, der eine Plattform für die Umsetzung von 3D-Modellen in 3D-Druck anbietet. Dort gibt es ein Auswahlmenü, um sich einen Atemluftkreisel je nach Wunschmaterial in farbigem oder durchscheinendem Kunststoff oder in Metall erstellen zu lassen. „Natürlich verdiene ich etwas an jedem verkauften Modell, aber für mich steht nicht das Geschäftsinteresse sondern die Freude am Teilen einer schönen Idee im Vordergrund“, betont Tobias Krips. Auf der Internetseite ist auch ein Demonstrationsvideo zu sehen: https://www.shapeways.com/product/75C5BQMSC/straw-turbo-spinning-top?optionId=62823078