Lungenerkrankungen wie die chronisch obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem - im Volksmund oft auch als Bläh- oder Raucherlunge oder kurz als COPD bezeichnet - sind global auf dem Vormarsch. Allein in Deutschland sind derzeit rund 5 Millionen, in Österreich ca. 1 Million und in der Schweiz mehr als 350.000 Menschen an COPD erkrankt. Und die Zahl der Erkrankten steigt weiter beängstigend schnell. Man spricht bereits heute von einer der am meisten unterschätzten Volkskrankheiten. Bei der COPD handelt es sich nämlich um eine fortschreitende Krankheit, die nicht zu heilen ist. Durch geeignete Therapie-Maßnahmen kann der Fortschritt einer COPD aber aufgehalten oder verlangsamt werden. Zu den wichtigsten Therapiesäulen einer Erfolg versprechenden Behandlung gehören:
- Die engmaschige und regelmäßige Behandlung durch den Lungenfacharzt.
- Eine konsequente Einnahme der verordneten Medikamente (Therapietreue oder compliance).
- Ein auf den Patienten bezogenes Trainingsprogramm.
- Die konsequente Umsetzung und Einhaltung der Sauerstoff-Langzeit-Therapie, wenn diese indiziert und vom Facharzt verordnet wurde.
- Entsprechende prophylaktische Maßnahmen wie Grippeschutz- und Pneumokokkenimpfung.
- Regelmäßige medizinische Rehabilitation.
- Die Krankheit als Betroffener anzunehmen und zu akzeptieren und sich im Rahmen seiner Möglichkeiten umfassend zu informieren. Diese Möglichkeiten bieten die existierenden Selbsthilfegruppen und der Kontakt mit Gleichbetroffenen über das Internet.
Laut WHO ist die COPD derzeit noch die vierthäufigste Todesursache Weltweit. Für das Jahr 2020 wird allerdings erwartet, dass sich die Erkrankung zur dritthäufigsten medizinischen Todesursache entwickeln wird - gleich hinter Schlaganfall und Herzerkrankungen. Ursache dafür ist auch das immer geringere Einstiegsalter beim Nikotinmissbrauch Gerade bei Frauen ist die Quote der Neudiagnosen höher als in der Vergangenheit.
Damit man trotz Atemlosigkeit nicht hilflos bleibt, bietet die Selbsthilfegruppe Lungenemphysem-COPD Deutschland Betroffenen, die an COPD, Lungenemphysem, Alpha-1–Antitrypsinmangel, Fibrose, Bronchiektasen oder Asthma erkrankt sind, eine Plattform zur Information und zum Erfahrungsaustausch an.
Das Angebot der Selbsthilfegruppe Lungenemphysem-COPD Deutschland beinhaltet:
- eine Homepage mit umfangreichen Archiv, Datenbanken, Chaträumen, Mailinglisten und kostenlosen Newsletter,
- 36 regional aktive Selbsthilfegruppen deutschlandweit,
- 142 telefonische Ansprechpartner in allen Bundesländern,
- einen kompetenten „medizinisch-wissenschaftlichen Beirat“,
- Kontakte zu vielen Pneumologen, zahlreichen Lungenfach- und Rehakliniken, Transplantationszentren, Vereinen, Verbänden und Organisationen, die sich mit diesen Erkrankungen befassen.
Weitere Informationen können Interessierte auf der Homepage der Selbsthilfegruppe Lungenemphysem – COPD Deutschland nachlesen.