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Als Lungenpatient Feuerwerk besser nur vom Fenster aus betrachten

Der Rauch von Silvesterraketen ist nicht nur für die Umwelt schädlich, sondern kann auch die Atemwege reizen und stellt für Patienten mit Asthma oder COPD ein Gesundheitsrisiko dar.

© Marcin Janiec_Fotolia.com

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Feuerwerke an Silvester sind trotz ihrer Umweltschädlichkeit beliebt, auch können der dabei entstehende Rauch und Feinstaub für Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen wie Asthma bronchiale oder COPD ein Gesundheitsrisiko darstellen. Darauf machen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung e.V. (DLS) aufmerksam. „Um mit Silvesterraketen verschiedene Farbeffekte zu erzielen, werden dem Schwarzpulver unterschiedliche Metallverbindungen zugesetzt - zum Beispiel Blei oder Arsen für die Farbe Blau und Strontiumsalze für die Farbe Rot“, erläutert Prof. Harald Morr, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der DLS. „Nach größeren Feuerwerken kann die Luft deshalb Feinstaubpartikel mit bis zu dreißig giftigen Metallverbindungen enthalten, die aufgrund ihres geringen Durchmessers von wenigen Mikrometern tief in die Lunge vordringen und dort Entzündungsreaktionen hervorrufen können. Das stellt für Lungenkranke eine echte Herausforderung mit gesundheitlicher Gefährdung dar - vor allem für COPD-Patienten, die sowieso schon unter Asthma bronchiale leiden und infolgedessen möglicherweise einen Verschlechterungsschub (sog. Exazerbation) erfahren, oder für Asthmatiker, die aufgrund ihrer überempfindlichen Atemwege auf solche Reizstoffe eventuell mit einem bedrohlichen Asthmaanfall reagieren.“

Den Feinstaub möglichst nicht einatmen

Während und nach der Silvesternacht ist - gerade in Großstädten wie Berlin und Hamburg - davon auszugehen, dass die Luft stark mit inhalativen Schadstoffen belastet ist. „Um möglichst wenig Feinstaub aus abgeschossenen Feuerwerksraketen einzuatmen, sollten Patienten mit einer chronischen Lungenerkrankung darauf achten, dass sie sich nicht direkt in die Windrichtung des Rauches stellen“, rät Morr. „Und um mit überempfindlichen Atemwegen bzw. vorgeschädigter Lunge möglichst gar kein Risiko einzugehen, ist es ratsam, das Feuerwerk an Silvester aus einem gewissen Sicherheitsabstand heraus zu beobachten oder - noch besser, wenn auch mit kleinerem Vergnügen - vom geschlossenen Fenster aus.“ Auch einen Spaziergang im neuen Jahr sollte man vielleicht eher auf eine Zeit verschieben, wenn sich der Rauch gänzlich verzogen hat und die Luft wieder sauber ist. Die Schadstoffbelastung dürfte nämlich auch einige Tage nach dem Feuerwerk noch deutlich erhöht bleiben, weil sich manche der Metallteilchen mit Straßenstaubteilchen verbinden und dann vergleichsweise länger am Ort verbleiben, vor allem bei Inversionswetterlage oder Windstille.

Quelle: äin-red