Lungenärzte im Netz

Ihre Experten für gesunde Atemwege

Herausgeber:

49. Kongress der DGP in Lübeck

Um die 3000 Experten für Atemwegs- und Lungenkrankheiten werden am 49. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) vom 9. bis zum 11. April in Lübeck teilnehmen.

Lungenerkrankungen zählen weltweit zu den häufigsten Todesursachen, dennoch hat die Lungenheilkunde (Pneumologie) in Deutschland nach Angaben des Tagungspräsidenten, Peter Zabel, an den Universitäten lange ein Schattendasein geführt. Beim 49. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), der vom 9. bis zum 11. April in Lübeck stattfindet, stehen Erkrankungen der Lunge und Atemwege – von Asthma bronchiale bis Tuberkulose - im Mittelpunkt. Dabei wird die Diagnose und Behandlung der so genannten ambulant erworbenen Lungenentzündungen breiten Raum einnehmen. Solche Lungenentzündungen treten nicht mehr nur bei Kleinkindern und alten Menschen auf, sondern zunehmend auch bei Patienten zwischen 40 und 55. „Wir vermuten als Grund eine zunehmende Resistenz der Erreger gegen Antibiotika“, erklärt der Organisator der Tagung, Klaus Dalhoff. Er ist stellvertretender Direktor der Medizinischen Klinik III für Lungen- und Infektionsmedizin am Universitätsklinikum in Lübeck, das zusammen mit landesweit rund 50 Arztpraxen einem bundesweiten Netzwerk zur Erforschung und Behandlung dieser ambulant erworbenen Lungenentzündung angehört.

Um die wirksame Behandlung der Tuberkulose angesichts der zunehmenden Zahl multiresistenter Erregerstämme geht es nicht nur auf dem Kongress, sondern auch bei einem vorgeschalteten Expertentreffen im Forschungszentrum Borstel. „Dort soll unter anderem ein neues Diagnoseverfahren vorgestellt werden, das extrem resistente Tuberkulosestämme schneller als bisher nachweist“, sagt Zabel, der auch Direktor des Forschungsinstituts ist. Weltweit gehört die Tuberkulose nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO mit 100 Millionen Neuansteckungen und zwei bis drei Millionen Todesfällen pro Jahr zu den häufigsten Infektionskrankheiten neben Malaria und HIV. In Deutschland erkrankten im Jahr 2006 knapp 6000 Menschen neu.

Weitere Themen des Kongresses sind die möglichen Folgen des Klimawandels für die Ausbreitung von Infektionskrankheiten und neue Forschungen zu Auslösern von Allergien. Bürger können sich in einem Allergiezelt neben der Musik- und Kongresshalle beraten und ihre Lungenfunktion im Einkaufszentrum „Lindenarcaden“ testen lassen.