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Schlafstörungen

Krankheitsbild

Schnarchen

Einfaches Schnarchen ist nicht gesundheitsgefährdend und muss in der Regel nicht behandelt werden. Durch die verstärkte Mundatmung können allerdings Beschwerden auftreten, wie beispielsweise ein trockener Mund, Halsschmerzen oder Sodbrennen. Es gibt allerdings auch Hinweise, die auf mögliche Atmungsstörungen, einschließlich obstruktives Schnarchen und Schlafapnoe, hinweisen.

So sollten Sie auch einen Arzt aufsuchen, wenn das laute Schnarchen Sie selbst weckt oder die Umgebung stört. Auch wenn das Schnarchen in jeder Körperlage auftritt oder Sie vermuten, dass Sie während des Schlafes Atemaussetzer haben (Schlafapnoe), was sich durch Tagesmüdigkeit, morgendliche Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen oder häufig wiederkehrende Atemwegsinfektionen bemerkbar machen kann, sollten Sie sich ärztlich untersuchen lassen.

Obstruktives Schnarchen

Obstruktives Schnarchen, auch Upper-Airway-Resistence Syndrom (UARS) genannt, ist gekennzeichnet durch einen hohen Atemwegswiderstand der oberen Atemwege, wobei  die schlaf-fragmentierenden Weckreaktionen durch die großen Druckschwankungen im Brustkorb erzeugt werden und ebenfalls zu Tagesmüdigkeit führen können. Obstruktives Schnarchen kann als Vorstufe der obstruktiven Schlafapnoe betrachtet werden. Deswegen sollten die im Kapitel "Therapie" aufgeführten allgemeinen Verhaltensregeln befolgt werden, um eine Verstärkung der Beschwerden zu verhindern.

Obstruktive Schlafapnoe

Die obstruktive Schlafapnoe kommt durch einen Verschluss der Atemwege zu Stande, wobei der Luftfluss an Mund und Nase mindestens 5 mal innerhalb einer Stunde für mehr als zehn Sekunden im Schlaf vollständig aussetzt. Bei einer obstruktiven Schlafapnoe schnarcht der Betroffene laut, unregelmäßig und mit deutlichen Atempausen. Die auf Grund der Atempausen auftretenden  Weckreaktionen stören den Schlaf der Betroffenen stark. Sie sind in der Folge tagsüber müde, haben Konzentrationsstörungen und sind oft zerstreut oder vergesslich. Häufig treten auch Angstzustände und Depressionen auf. Bei Männern führen die nächtlichen Atemstillstände oft auch zu Potenzproblemen. Die Einteilung, ob eine leichte, mittelschwere oder schwere Schlafstörung vorliegt, hängt davon ab, wie groß die Schläfrigkeit tagsüber ist und wie leicht der Betroffene tagsüber einschläft. Der Arzt kann den Schweregrad ermitteln.

Zentrale Schlafapnoe

Die zentrale Schlafapnoe kommt durch das Aussetzen der Atembewegungen auf Grund erschlaffter Atemmuskulatur im Brustbereich zu Stande, wobei der Luftfluss an Mund und Nase mindestens fünf mal innerhalb einer Stunde für mehr als zehn Sekunden im Schlaf vollständig aussetzt. Die Folgeerscheinungen sind die gleichen wie bei obstruktiver Schlafapnoe. In vielen Fällen treten Mischformen aus obstruktiver und zentraler Apnoe auf (so genannte "gemischte Apnoe").