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Rindertuberkulose

Was ist Rindertuberkulose?

Tuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit. Sie kann bei Menschen und Tieren auftreten. Die Tuberkulose beim Rind wird durch andere Erreger übertragen als die Tuberkulose beim Menschen (M. tuberculosis). Der aktuell vorgefundene Erreger M. caprae wirkt beim Menschen weit weniger infektiös als beim Rind. Eine Ansteckung ist zwar nicht vollständig ausgeschlossen, aber das Risiko ist sehr gering. Im Landkreis Oberallgäu ist kein einziger Fall einer Ansteckung von Menschen mit Rindertuberkulose bekannt.

Im November 2012 wurde bei einzelnen Rindern im Allgäu Tuberkulose festgestellt. Ende November 2012 hat das Landratsamt Oberallgäu Reihenuntersuchungen aller Rinderbestände im Landkreis Oberallgäu angeordnet, um mögliche Ursachen von bis dahin vereinzelt bei der Schlachtung entdeckten Fällen der Rindertuberkulose (TBC) und ggf. auch Zusammenhänge mit Fällen beim Rotwild aufzuklären.

Nach Angaben des Landratsamtes Oberallgäu wurden bis zum 28. Januar 2013 208 rinderhaltende Betriebe untersucht; dabei ergaben sich in 27 Betrieben positive Ergebnisse, d.h. dort lag eine  Infektion mit Rindertuberkulose (Mykobacterium caprae) vor. Anders ausgedrückt: von rund 90.000 Rindern im Oberallgäu sind mittlerweile über 7.000 getestet; 82 Rinder, also rund 1% davon, waren infiziert und wurden den Betrieben entnommen. Bisher waren in fast allen Fällen nur einzelne Tiere betroffen. Die Sperre der betroffenen Höfe bezieht sich auf den Handel mit den Tieren und erstreckt sich derzeit auf eine Dauer von 16 Wochen, in denen im Acht-Wochen-Abstand zwei Mal negativ getestet werden muss.