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Nikotinsucht

Erkennung & Prognose

Im Gegensatz zum Genussraucher organisiert der Nikotinabhängige seinen ganzen Alltag rund um die Zigarette. Egal wo er sich aufhält, Zigaretten und Feuerzeug sind stets griffbereit. Der "typische" Raucher trinkt außerdem auffällig viel Kaffee oder Cola, denn das Koffein verstärkt die Lust am „Nikotin-Flash". Je nach Abhängigkeitsgrad und Veranlagung reagiert der Nikotinsüchtige bei Enthaltsamkeit zum Beispiel mit Nervosität, Gliederzittern oder aggressivem Verhalten. Etwa die Hälfte aller Raucher kann als suchtkrank bezeichnet werden.

Wie viele Zigaretten pro Tag ein Raucher konsumieren muss, um bereits als suchtkrank zu gelten, ist individuell verschieden. Wie stark die eigene Abhängigkeit von der Zigarette tatsächlich schon ist, kann man zum Beispiel in einem Gespräch mit dem Hausarzt klären. 

Prognose & Verlauf
80 Prozent der Raucher versuchen mindestens einmal im Leben mit dem Rauchen aufzuhören. Doch nur etwa fünf Prozent schaffen es ohne Unterstützung. Je länger und je stärker jemand raucht, desto schwieriger ist der Ausstieg. Die Andockstellen (Rezeptoren) auf den Nervenzellen, die im Gehirn für den Suchtstoff entstehen, bilden sich auch bei völliger Abstinenz nur sehr langsam bzw. kaum zurück. Deshalb kann ein einziger Zug an einer Zigarette die Sucht selbst nach Jahren wieder auslösen - da geht es Exrauchern nicht viel anders als trockenen Alkoholikern.