Legionärskrankheit
Was ist die Legionärskrankheit?
Die Legionärskrankheit wird auch Legionellose oder Legionellen-Pneumonie genannt und ist eine schwere Form der Lungenentzündung. Erstmals wurde die Legionellose 1976 anlässlich einer Tagung der Kriegsveteranenvereinigung „The American Legion" in Philadelphia bekannt, nachdem mehrere Tagungsteilnehmer an einer untypischen Lungenentzündung erkrankten. Während und bis zu zwei Wochen nach der für die Krankheit namensgebenden Tagung erkrankten 221 Männer, von denen 34 starben. Wie später nachgewiesen wurde, waren Bakterien der Art Legionella pneumophila in der Klimaanlage eines Hotels die Verursacher der Epidemie.
Die Legionärskrankheit ist weltweit verbreitet, allerdings in warmen Ländern öfter zu beobachten als in unseren Breiten. Hier zulande tritt sie bevorzugt in den Sommer- und Herbstmonaten auf, da sich dann die für das Bakterienwachstum günstigen Wassertemperaturen einstellen.
In Deutschland ist die Zahl der Erkrankungen nach Angaben des Robert Koch-Institutes auf etwa 6.000-10.000 Fälle pro Jahr zu schätzen. Etwa 2 bis 4% der Lungenentzündungen in Deutschland, die nicht im Krankenhaus erworben wurden, sind auf Legionellen (insbesondere - bis zu 80% - auf Legionella pneumophila) zurückzuführen. Männer erkranken 2 - 3 mal so häufig wie Frauen und hauptsächlich im mittleren Lebensalter. Vor allem bei ansonsten gesunden Menschen verlaufen 90% der Infektionen ohne erkennbare Krankheitszeichen.