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Bronchitis, chronisch-obstruktive

Untersuchung

Bei Verdacht auf eine chronisch-obstruktive Bronchitis versucht der Pneumologe (Lungenfacharzt) zahlreiche andere Erkrankungen mit ähnlichen Anzeichen auszuschließen, die ebenfalls als Ursache für die Beschwerden in Frage kommen, wie zum Beispiel Asthma bronchiale, Lungenstauung (Lungenödem) aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, das reine Lungenemphysem, Lungenkrebs, Bronchieektasen und Mukoviszidose (zystische Fibrose).

Dazu befragt der Arzt den Patienten zum Beispiel nach Zigarettenkonsum, Kontakt mit Schadstoffen am Arbeitsplatz, Alter oder Gewichtsverlust. Zur genauen Bestimmung des Schweregrades der chronisch obstruktiven Bronchitis dient eine Lungenfunktionsprüfung. Mit ihr lassen sich Art, Ausmaß und Rückbildungsfähigkeit der Atemwegsverengung und die Auswirkungen auf die Sauerstoffversorgung des Körpers genauer beurteilen. Bei Luftnot während körperlicher Anstrengung sind zusätzliche Belastungsuntersuchungen (wie der 6-Minuten-Gehtest, Ergometrie mit Messung der Blutgase unter Belastung oder eine Spiroergometrie) hilfreich.

Auskunft über den Schweregrad einer fortgeschritteneren Erkrankung kann auch die Analyse der Blutgase liefern. Zur Unterscheidung einer chronisch-obstruktiven Bronchitis vom Lungenemphysem sind außerdem Messungen im Ganzkörperplethysmographen und eine Bestimmung der Kohlenmonoxid-Kapazität wertvoll. Eine Untersuchung des Auswurfs (Sputumanalyse) ermöglicht Aussagen über zusätzliche Superinfektionen, die meistens von Bakterien verursacht werden.

Eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs zeigt hauptsächlich bei Infekten eine Veränderung und ist wichtig um andere Erkrankungen wie Bronchiektasen oder Lungenkrebs auszuschließen. Bei einer chronischen Bronchitis sieht man im Röntgenbild oft unregelmäßige, diffuse Streifen- oder Bandschatten (so genannte Plattenatelektasen, auch „dirty chest" genannt), die vom verminderten bis fehlenden Luftgehalt in den Lungenbläschen und einer entsprechend mangelhaften bis fehlenden Entfaltung des entsprechenden Lungenbereiches herrühren. Bei Verdacht auf ein Cor pulmonale werden neben einem Elektrokardiogramm (EKG) vor allen Dingen eine Echokardiographie (Ultraschalluntersuchung des Herzens), manchmal auch eine Rechtsherzkatheteruntersuchung erforderlich.