Lungenfibrose
Auswirkungen & Folgeerkrankungen
Bei fortgeschrittener Lungenfibrose machen sich die Anzeichen einer Sauerstoffunterversorgung bemerkbar: Haut und Lippen sind bläulich verfärbt (Zyanose), Finger und Fingernägel verändern ihre Form zu so genannten Uhrglasnägeln und Trommelschlegelfingern.
Das Herz - insbesondere die rechte Herzhälfte - wird in Folge der Lungenkrankheit zunehmend belastet, so dass sich die rechte Herzhälfte krankhaft erweitert. Daraus kann sich eine Rechtsherzschwäche (Lungenhochdruck) entwickeln.
Nach einer jahrelangen Belastung der Lungen durch Quarzstaub droht die Entwicklung einer Staublunge (Silikose), verbunden mit einer erhöhten Infektanfälligkeit der Lunge. So entwickeln etwa 10 Prozent der Patienten mit einer Silikose infolge ihrer geschwächten Immunabwehr eine Tuberkulose (Siliko-Tbc). Da ihre Neigung zu Rückfällen groß ist, kann die Tuberkulose-Therapie in diesen Fällen besonders lange dauern.
Arbeiter im Kohlenbergbau sind manchmal auch vom so genannten Caplan-Syndrom (Silikoarthritis) betroffen. Das ist eine seltene Kombination der Staublunge (Silikose) mit einer chronischen Polyarthritis.
Das Einatmen von Asbeststaub kann nicht nur zur Vernarbung von Lunge und Rippenfell führen, sondern auch zu bösartigen Tumoren von Rippenfell (Mesotheliom) und Lunge (Bronchialkarzinom).
Auch Zigarettenrauchen erhöht die Gefahr, dass in asbestgeschädigten Lungen Krebs oder aber auch Kehlkopfkrebs entsteht.
Schreitet die Fibrosierung der Lungen weiter fort, resultiert letztendlich eine weitgehend funktionslose Wabenlunge (Honey Comb Lung), die das Endstadium der Lungenfibrose darstellt und bei entsprechend geeigneten Patienten nur durch eine Lungentransplantation behandelt werden kann.